Bewältigungsstrategien von Michelle Obama – Das Licht in uns- Halt finden in unsicheren Zeiten

Pandemie, Krieg, Klimawandel, Abitur, Studienbeginn, Jobwechsel, Krankheit. Es gibt so viele Faktoren und Situationen, die uns Angst machen, mit denen wir aber leben müssen. Wir alle haben individuell unsere Strategien, um mit Angst, Druck und Unsicherheit umzugehen. Darüber redet auch Michelle Obama in ihrem Buch „Das Licht in uns- Halt finden in unsicheren Zeiten“. Ich möchte Bewältigungsstrategien ein Mal von einer anderen Seite vorstellen und neue Blickwinkel öffnen. In ihrem Buch erwähnt sie einige von ihnen und sehr hilfreiche Gedanken, die ich hier teilen möchte. ich möchte auch noch einmal betonen, dass das was ihr geholfen hat auch Dir helfen kann. Es kann aber auch sein, dass es für dich nicht hilfreich ist, denn Bewältigungsstrategien sind sehr individuell. Dennoch sind sehr mächtige Gedanken dabei, die es sich lohnt einmal für sich selbst durchzugehen.

1. Die Macht des Kleinen – um Hilfe bitten

Es prasseln andauernd tausende unkontrollierbare Dinge auf uns ein. Sie überwältigen uns und schnell bekommt man dann das Gefühl, dass einem alles irgendwie zu viel ist. Dass man es nicht schafft, dass die Zukunft aussichtslos ist. Hiervon redet Michelle Obama auch in ihrem Buch.

„Deswegen ist es wichtig, sich auf Dinge zu konzentrieren, die man tatsächlich bewältigen kann, sei es auch nur, um seine Energie zu erhalten und die eigenen Möglichkeiten zu erweitern.“

„Wir sollten darauf achten, wie wir uns fühlen. Wir sollten davon Notiz nehmen, was unser Körper und unser Geist uns signalisieren. Und wir sollten uns nicht scheuen, um Hilfe zu bitten, falls wir selbst oder jemand, den wir kennen, Probleme hat.“

Michelle Obama

„Ebenfalls hilfreich ist es, die eigenen Siege (auch die kleinen) zu zählen und sich bewusst zu machen, dass man sich auf einem guten Weg befindet.“

Auf sich selbst zu achten und seine Bedürfnisse wahrzunehmen, mögen sie einem noch so unbedeutend erscheinen, ist wahnsinnig wichtig und auch etwas, dass ich erst durch die Therapie wieder gelernt habe. Selbstfürsorge (dazu gehört auch seine Erfolge zu feiern) sind Dinge, die wir selbst im Griff haben, kontrollieren können und die außerdem nicht nur in Krisenzeiten wichtig sind.

2. Angst entschlüsseln

Seine Ängste zu verstehen und sich ihnen zu stellen kann sehr anstrengend und beängstigend sein. In der Therapie musste ich mich durchgehend meinen Ängsten stellen und seitdem, seitdem ich weiß, was hinter all diesen Ängsten liegt, weiß ich, dass es wichtig ist, sich seinen Ängsten zu stellen. Das bestätigt Michelle Obama und vor allem der Gedanke, dass ich mich eigentlich nur meiner Chancen beraube hat mir wahnsinnig geholfen.

„Indem wir versuchen, uns die mit einem gewissen Risiko verbundene Sorge und Unbequemlichkeit zu ersparen, berauben wir uns potenziell selbst einer Chance. Wer sich nur an das klammert, was er oder sie kennt, engt die eigene Welt ein. Er oder sie nimmt sich die Chance zu wachsen.

Meiner Meinung nach lohnt es sich deshalb, stets zu fragen:

Habe ich Angst, weil ich wirklich in Gefahr bin? Oder liegt es nur daran, dass mich etwas Neues erwartet?“

„Wer nie ein Risiko eingeht, wer nicht ein paar Erschütterungen aushält, der oder die nimmt sich die Chance, sich zu verändern.“

Michelle Obama

„Wir müssen die Ängste überwinden. Je häufiger wir das üben, desto besser werden wir. Jeder Sprung, zu dem ich mich entschloss, hat den nächsten Sprung lediglich leichter gemacht.“

3. Das Bild von sich selbst

Ein gutes Bild von sich selbst ist nicht nur in Krisenzeiten wichtig, sondern immer. Fühlt man sich selbst gut und ist man mit sich im Reinen, kann es leichter fallen auch mit Krisen umzugehen. Natürlich ist es unmöglich sich jeden Tag zu mögen, aber man kann an sich selbst arbeiten und ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen. Durch ein gutes Bild von sich selbst kannst du auch anderen eher helfen und dich besser um dich selbst kümmern. Dazu habe ich auch bereits einige Einträge geschrieben.

„Welches Bild man von sich selbst hat, ist von entscheidender Bedeutung. Es ist unsere Basis, der Ausgangspunkt, um die Welt um uns herum zu verändern. Das habe ich von meinem Vater gelernt. Seine Sichtbarkeit half mir, meine eigene zu finden.“

„Niemand kann dich verunsichern, wenn du selbstsicher bist.“

Michelle Obama

4. Reden

Auch etwas, dass ich durch meine Krankheit gelernt habe. Ich bin eine Person, die eher alles in sich hineinfrisst, als dass sie mit jemandem redet. Ich habe aber über mehrere Jahre gemerkt, dass einem wohl doch ein riesiger Stein vom Herzen fällt, wenn man sich jemandem anvertraut, egal, ob es um das Anderssein oder ein anderes Thema geht.

„Denn es ist unmöglich alles zu beschweigen. Die Schwierigkeiten des Andersseins sind nicht allein zu bewältigen. Sie sind zu groß, zu schmerzhaft, um sie für sich zu behalten. Wer versucht, allein damit fertigzuwerden, stellt häufig fest, welche zerstörerische und auszehrende Wirkung das hat.“

5. Anderssein als Stärke sehen

„Um mich herum sehe ich jede Menge kluger und kreativer Leute, die sich Schritt für Schritt hin zu mehr Kraft und Sichtbarkeit arbeiten. Viele haben herausgefunden, wie sie das, was sie abhebt, als Rüstung nutzen können, statt es zu verbergen. Wenn wir das tun, beginnen wir all die Widersprüche und Einflüsse zu erkennen, die uns einzigartig machen. Anderssein wird normal.“

Zu dieser Lektion gehört auch, dass es immer Enttäuschungen geben wird. Es gibt kein Leben ohne Enttäuschungen. Und es gibt wohl auch kein Leben ohne Ungerechtigkeiten. Wir alle erleben sie immer wieder. Wir alle haben diesen Berg, den wir besteigen müssen.

„Und wenn der Aufstieg schließlich zu Ende ist und du erschöpft und schwitzend auf dem Gipfel mit der schönen Aussicht ankommst, triffst du garantiert immer auf einen Reisebus mit Aircondition und eine Gruppe von Leuten, die sich nicht angestrengt haben, sondern auf einer Zufahrtsstraße, direkt nach oben gefahren wurden. Die Picknickdecken haben sie schon ausgebreitet, die Party ist längst im Gange.Das ist ein demoralisierendes Gefühl. Ich habe es selbst erlebt.“

„Aber wenn du den anstrengenden Weg gehst, hast du die Fähigkeiten. Sie können nicht verloren gehen oder dir genommen werden. Sie gehören dir, und du kannst sie für immer nutzen. Daran solltest du denken.“

Michelle Obama

6. Sich von seiner besten Seite Zeigen

„Für mich umfasst sich von seiner besten Seite zu zeigen eine Pause, bevor ich reagiere. Es ist eine Form der Selbstkontrolle, eine Trennlinie zwischen unseren besten und schlimmsten Impulsen. Sich von seiner besten Seite zu zeigen heißt, der Versuchung zu widerstehen, sich an oberflächlicher Wut und zersetzender Verachtung zu beteili-gen, und sich stattdessen zu überlegen, wie man mit einer klaren Stimme auf alles antworten kann, was immer im eigenen Umfeld oberflächlich und zersetzend sein mag. Es tritt ein, wenn man aus einer Reaktion eine Antwort heranreifen lässt.

Denn das ist das Entscheidende: Emotionen sind keine Plane. Sie lösen keine Probleme oder korrigieren irgendwelche Fehler. Wir können sie spüren – wir werden sie unweigerlich spüren, aber wir sollten uns hüten, uns von ihnen leiten zu lassen. Zorn ist unter Umständen eine getrübte Windschutzscheibe. Schmerz ist wie ein gebrochenes Lenkrad. Enttäuschung wird nur, jammernd und wenig hilfreich, auf dem Rücksitz mitfahren.“

Es ist also super wichtig sich selbst zu reflektieren. Egal auf welche Weise, ob man alleine Tagebuch schreibt oder mit FreundInnen darüber redet: Selbstreflektion kann wirklich hilfreich sein. Wie man schlussendlich mit seinen Emotionen umgeht bleibt natürlich jedem/jeder selbst überlassen, aber sich selbst zu reflektieren kann zu Wachstum und einem besseren und einfacheren Umgang mit sich selbst und anderen führen.


Wenn du mehr zu diesen ganzen Gedanken hören möchtest, kann ich dir nur empfehlen das Buch zu lesen. Falls du es bereits gelesen hast und Gedanken dazu hast würde es mich freuen davon in den Kommentaren zu lesen.

Veröffentlicht von mayyoulive

g e t b u s y l i v i n g

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