Klausur, Hausaufgaben, Vorlesung, Seminararbeit, Referat oder einfach nur das Nacharbeiten des Seminars. Es gibt ein Haufen Dinge zu tun, zu denen man sich einfach nicht aufraffen kann. Das kenne ich selbst auch all zu gut. Ich glaube jeder kennt die Aufschieberitis. Den ganzen Tag in der Uni, Schule oder Arbeit und dann auch noch etwas lernen? Mir selbst wird es oft zu viel, habe aber selbst Dinge herausgefunden, die mir helfen mich zu motivieren und besser zu lernen. Gerne würde ich diese Lerntipps auch mit euch teilen.
- Motivierende Sprüche // Warum lerne ich?
Wenn man lernt und kein Ziel vor Augen hat und einfach nur die „Grundmotivation“ unabhängig von der Tagesmotivation fehlt, wird es schwierig sich aufzuraffen. Was sind meine Ziele? Was will ich kurzfristig und auch langfristig erreichen? Das muss man sich immer und immer wieder vor Augen führen.

2. Planung
Die Planung ist für mich wohl das allerwichtigste. Man sollte sich bevor man anfängt immer kurz einen Überblick schaffen. Am besten schon am Anfang der Woche. Wann habe ich Zeit wann eher nicht? Für welchen Tag muss ich mehr vorbereiten, bei welchem reicht es, wenn ich mir das Zeug nur durchlese?

Digital oder handschriftlich im Kalender. Es gibt tausende Möglichkeiten sich das alles zu erleichtern.
3. Zeit
Ich stelle mir immer eine Stoppuhr, meistens von ca. 1 Stunde. In dieser Stunde versuche ich so viel wie möglich zu schaffen und alle möglichen Ablenkungen wegzuräumen. So schafft man mehr als wenn man das alles ins Unendliche hinauszögert. Nach der Stunde kann man entweder eine Pause machen oder ganz aufhören. So weiß man genau, wann das Lernen ein Ende hat und man sich anderen Dingen widmen kann.

4. Weniger ist mehr
Meine momentane Devise beim Vokabeln lernen: 3 Vokabeln am Tag
Das mag verdammt wenig klingen, vor allem, wenn man eigentlich 80 Vokabeln am Tag lernen sollte. Im Schnitt bleiben aber meistens nur drei Vokabeln am Tag richtig gut hängen. Würde man das jeden Tag im Jahr machen hätte man schon über 1000 Vokabeln, die man gut und nicht nur halbwegs beherrscht. Drei Vokabeln sind eine Menge, die man sich problemlos jeden Tag anschauen kann, ohne überfordert zu werden, aber genug, um einen guten Teil der zu lernenden Vokabeln zu können.

5. A P P S
Außerdem nutze ich zum Lernen verschiedene Apps, die mir das alles mehr oder weniger erleichtern. Vor allem die App „Quizlet“ hat sich für mich vor allem beim Lernen von Begriffen als besonders hilfreich herausgestellt.

6. Pausen
Dazu werde ich selbst auch regelmäßig gezwungen. Es fällt mir selbst sehr schwer Pausen einzulegen. Wenn man gerade im Flow ist möchte man nicht aufhören.
„Ach in einer Stunde bin ich fertig, das geht schneller, wenn ich jetzt keine Pause mache“
„Die Aufgabe habe ich fast fertig, ich mach die noch zu Ende, die Pause kommt später“
„Ich kann keine Pause machen, sonst bin ich im Verzug und komme nicht mehr hinterher“
-> Falsch
Keine Pausen führen nur zu noch mehr Überforderung.
10 Minuten hinlegen und die Augen schließen, ein Mal um das Haus gehen, eine kurze Meditation, eine schnelle Dusche, einen Tee machen. Die Pausen müssen nicht lang sein, sind aber für einen klaren Kopf unbedingt notwendig.
Tipp: Hier kannst du wieder mit dem Timer arbeiten. Stelle dir für eine Stunde einen Wecker und mache danach mindestens zehn Minuten Pause. Das kannst du beliebig wiederholen.

7. Planer verschönern
Ich habe mir positive Sprüche in meinen Kalender geschrieben, damit ich sie immer sehe, wenn ich meine To-Dos aufschreibe. Bei mir wirkt es Wunder.
8. Blinzeln und Augentropfen
Vor allem in diesem Online-Zeitalter, kann das ganze Lernen und am Schreibtisch sitzen ziemlich auf die Augen gehen. Wichtig für die Augen ist es immer wieder zu blinzeln und bei besonders gereizten Augen auch, ab und zu Augentropfen zu verwenden. Eine Blaulichtfilterbrille kann dabei auch helfen.
9. Bildschirme regelmäßig reinigen
Das kann alles etwas einfacher machen. Wann hast du zuletzt seine Bildschirme gereinigt?

10. Umgebung sauber halten
Ich persönlich kann besser lernen, wenn es um mich herum sauber ist. Wenn auf dem Schreibtisch noch zehn Teller, drei abgebrannte Kerzen, vier verschiedene Bücher und tausende von Blättern rumliegen, kann man einfach nicht gut lernen. Das Gleiche gilt für den Raum, in welchem man sich beim Lernen befindet. Klamotten und Müll am Boden, Tausende Gegenstände, von denen man zu faul ist sie wegzuräumen, viele herumliegende Papiere, überquellender Müll, ungemachtes Bett, usw. Ich lerne besser, wenn es zumindest halbwegs aufgeräumt ist. So geht es zumindest mir. Drei Dinge kannst du auf jeden Fall machen, bevor du anfängst:
- Schreibtisch aufräumen
- Bett machen
- Durchlüften
Das hilft dir nicht nur beim Lernen, sondern ist auch generell von Vorteil. Lüften ist übrigens etwas, das man beim Lernen regelmäßig tun sollte, um konzentriert zu bleiben und Kopfschmerzen zu vermeiden.
11. Sich selbst belohnen
Ich mag es mir nach einer langen Lernsession oder eine geschafften Klausur etwas zu gönnen. Das können die unterschiedlichsten Dinge. Eine Gesichtsmaske, ein leckeres Essen am Abend, das Lieblingsgetränkt oder eine Kleinigkeit, die man sich schon die ganze Zeit kaufen wollte. Mich spornt das immer sehr an.

12. Sich Zeit für sich selbst nehmen
Die Erfahrung habe ich leider selbst schon gemacht: Wer sich keine Zeit für sich selbst nimmt und nur an Arbeit denkt, kann irgendwann gar nichts mehr tun.
Wer glaubt keine Zeit für seine körperliche Gesundheit zu haben, wird früher oder später Zeit zum Kranksein haben müssen.
Chinesischer Spruch

13. Positive Mantras
Ich kann das.
Ich muss nicht alles können, um zu bestehen.
Falls es nicht hinhaut gibt es schlimmeres.
Es gibt Leute, die mir helfen.
Keiner will mir was böses.
Ich bin nicht die Einzige, der es so geht.
Suche dir ein Mantra aus, das dir Mut macht und sage es dir immer wieder auf. Ich kann es schaffen. Ich bin stark. Ich bin nicht alleine.
14. Gemütlichkeit
Mit Gemütlichkeit meine ich nicht, dass man im Bett liegen bleiben soll, weil es da gerade so bequem ist. Mit Gemütlichkeit meine ich, dass man zum Beispiel etwas anzieht, in dem man sich wohl fühlt. Vielleicht holt man sich noch einen Tee und eine Kuscheldecke dazu. Oder man zündet sich die Lieblingskerze an und macht sich ein Wasser mit Zitrone. Hauptsache die Atmosphäre, in welcher man lernt ist angenehm.

15. Lernplatz wechseln
Manchmal kann es helfen, den Lernort zu wechseln. Funktioniert es am Schreibtisch nicht mehr Dann versuche es am Küchentisch. Geht es am Küchentisch auch nicht? Dann versuch dein Glück in der Unibibliothek…